Lewisia

Lewisia kommt in Nordamerika, hoch in den Bergen der Rocky Mountains, wild wachsend vor.

Lewisia: Diese Pflanzen sind an große Trockenheit gewöhnt und überstehen sie gut. Für schöne Pflanzen die Erde
leicht feucht halten;sie sollte gut wasserdurchlässig und an der Oberfläche trocken sein. Eine dicke Schicht Kies
von mindestens 2 bis 3 cm um die Pflanzen herum ist optimal. Die Blätter mögen es nicht, wenn sie auf feuchter Erde
liegen. Die Wurzelknolle darf von oben keine direkte Feuchtigkeit bekommen. Vor allem bei zuviel Feuchtigkeit im Herbst
und Winter ist das Innere der Wurzelknolle sehr empfindlich.
Lewisia wächst gerne zwischen Fugen, Spalten und Felskluften.

Pflanzen Sie kleine Pflanzen, diese wachsen viel besser an als die aus den Gärtnereien, die zu schnell gezogen sind
und nach der Blüte absterben. Es ist besser, die Pflanzen im Herbst zu pflanzen, dann haben sie Zeit, Wurzeln zu bilden.
Im Frühling brauchen die Pflanzen all ihre Energie, Knospen zu bilden und Blüten zu entwickeln.

Diese Pflanzen brauchen nur wenig Wasser. Je weniger Wasser sie bekommen, desto größer ist das Wachstum.
In den Rocky Mountains stehen die Pflanzen im Sommer knochentrocken, bei Temperaturen zwischen 40 und 50 Grad.
Wenn die Wurzelknolle sich orange färbt, hat sie zuviel Wasser bekommen und wird verfaulen. Sie können dann die
Ableger entfernen und diese eintopfen. Dies ist jedoch sehr arbeitsintensiv und verlangt einige Kenntnisse.

Lewisia sind schöne alpine Pflanzen, die meisten Sorten sind langlebig, es gibt jedoch auch kurzlebige.
Daher sollte man immer genug
junge Pflanzen vorrätig haben.

Lewisia ist in den Rocky Mountains eine einheimische Pflanze, die jedoch bedroht ist. Es hat keinen Zweck sie
auszugraben, denn sie stirbt sofort ab, wenn man sie in den Steingarten gepflanzt hat. Der Grund dafür ist, dass die
Pflanzen in der freien Natur in einer anderen Bodenart wachsen und nur einen Wurzelstock haben.
Daher sollten immer junge gezüchtete Pflanzen oder Pflanzen aus Samen angepflanzt werden. Lewisia ist heutzutage
kultiviert und bei darauf spezialisierten Gärtnereinen erhältlich.

Lewisia in unserem alpinen Garten

Lewisia ist eine wirklich schöne Pflanze, für Anfänger jedoch schwer zu ziehen, vor allem wenn sie aus wildem Samen
gezüchtet werden soll. Eine Ausnahme ist die Cotyledon Sorte.
Die schnell gezüchteten Sorten aus den Gärtnereien werden nach dem Pflanzen im Garten oder Steingarten schnell
absterben, da sie viel zu schnell gezüchtet wurden. Wenn man einige Regeln einhält, ist diese Pflanze sehr gut im
Steingarten zu halten. In der freien Natur wachsen diese Pflanzen manchmal in leicht saurer Erde.
Wo der Boden jedoch karg ist und ausfeinem (Staubsand) oder grobkörnigem Sand besteht, wachsen sie auf Klippen
oder in Steinspalten, wo sie manchmal aus nur 1 oder 2 Zentimetern Erde ihre Nährstoffe beziehen.
In unserem Steingarten haben wir fast alle Lewisia an einer Wand aus Natursteinplatten angepflanzt, über die wir in langen
und nassen Wintern eine Abdeckung anbringen können. Diese Wand hat einen Winkel von 70 Grad an der Vorderseite, mit
diversen Klippen und überhängenden Steinen.
Wenn Sie die Lewisia im Norden oder Nordosten in Spalten oder unter überhängende Steine pflanzen, werden diese
Pflanzen auch bei Ihnen im Steingarten gut wachsen. Wir haben sie auch so gepflanzt, sie stehen in mäßigem bis kargem
Boden, vermischt mit einigen Lavakörnern. Dieser ist gut wasserdurchlässig und somit eine gute Drainage.
Ab und zu bekommen die Pflanzen etwas Dünger (Asmocote), aber nicht mehr als 3 Körner pro Pflanze.
Als Bodengemisch haben wir 2 Teile Blumenerde, 1 Teil Torf, 2 Teile Sand, 1 Teil Lavakörner und wo möglich eine ordentliche
Schicht Kies genommen, der die Wurzelknollen vor Feuchtigkeit schützt. Für das gute Gedeihen dieser Pflanzen ist ein gut
wasserdurchlässiger Boden wichtig.
Von Oktober bis Anfang März schützen wir die Pflanzen vor übermäßigem Regen. Während dieser Periode bekommen sie
vollständige Ruhe, somit kein Wasser.
Ab März werden sie dann wieder grün und bekommen volle Knospen, jetzt geben wir den Pflanzen bei trockenem Wetter jeden Tag etwas Wasser (um die Pflanzen herum, nicht darauf). Ende April, Anfang Mai beginnt die Blütezeit.
Diverse Sorten begeben sich im Juli in den „Winterschlaf“, leben jedoch unter der Erde weiter, um anschließend ab Oktober, manche erst im Frühling, wieder „aufzuwachen“. Schlafen die Pflanzen länger oder bilden zu wenig Blätter aus, können sie nach 2 oder 3 Jahren trotzdem vollständig erblühen. Die Lewisia rediviva zum Beispiel hat bei uns drei Jahre lang in einem Topf gestanden, bevor sie wunderschön erblühte.
Am besten ist es, früh morgens zu gießen, abends könnte die Wurzelknolle feucht bleiben und es könnte sich Schimmel bilden, der nur schwer zu bekämpfen ist. Die Zwiebel wird faulen und absterben.
Lewisia blüht unter kühlen Bedingungen, sogar in den trockenen Wüsten im Westen von Nordamerika. Wasser ist zweifellos der kritische Faktor bei der Pflege dieser Pflanzen. Sie müssen in allen Saisons trocken gehalten werden, außer im Frühjahr. Manche Pflanzen stehen bei uns den ganzen Winter über trocken in der Natursteinwand, unter einer gespannten Tunnelfolie.
Lewisia and Rhodohypoxis World
Lewisia, Seite 1